ICM 2012 Nachlese

Nach Christian SpannagelVolkmar Langer und Karlheinz Pape werde ich auch noch einen persönlichen Nachtrag zu unserer Konferenz schreiben, die letzte Woche hier bei uns in Marburg stattgefunden hat. Als einer der Organisatoren – außer mir noch Jürgen Handke und Anna Maria Schäfer, sowie unser gesamtes Team: Peter Franke, Stefan Bauer, Franziska Emde, Eva Großkurth, Natalie Kiesler, Nicole Klambauer, Cornelius Reiser, Martin Staffa, Annett Vömel, Sabrina Zeaiter – möchte ich an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle Beteiligten schicken. Die Vortragenden und Teilnehmenden haben mit einem Engagement, das ich so noch nie bei einer Tagung erlebt habe, die Konferenz mit Leben gefüllt.

Vor allem möchte ich herausheben, welch ein Glücksfall es war, Aaron Sams und Dan Spencer dabei zu haben, die uns den kompletten Dienstag geschmissen haben, ohne dass wir besonders viel machen mussten. 😉

Auch am Mittwoch haben viele Menschen die Tagung getragen, vor allem sind hierbei Christian Spannagel, Jörn Loviscach, Jutta Hannig und ihr Team, Ramsey Mussalam und Haymo Hinz zu nennen, die Vorträge gehalten und Workshops/Foren betreut haben.

Alle weiteren Infos zur Tagung findet man auf invertedclassroom.wordpress.com, wo auch weiterhin Informationen zum Inverted Classroom Modell und seiner Anwendung vor allem in Deutschland gesammelt werden sollen und es die Möglichkeit zur Vernetzung gibt. Vor allem aber sei Interessierten die deutsche Sektion des Flipped Class Networks ans Herz gelegt, die nach und nach mit Leben gefüllt werden sollte.

Mein persönliches Resümee möchte ich dann aber auch noch ziehen. Es hat sehr viel Spaß gemacht zu sehen, dass die Tagung bei den Teilnehmern auf so reges Interesse gestoßen ist. Ich war nach den zwei Tagen ziemlich platt, aber auch erfreut. Inhaltlich habe ich mitgenommen, dass wir erst am Anfang der Erforschung der Potentiale des ICM stehen, so viel ich weiß ist Ramsey Mussalams Untersuchung bislang die erste, die grundlegende Forschung zum Thema bietet, Dan Spencers Dissertation wird folgen. Schön ist, dass Mussalams Beitrag konstatierte, dass tatsächlich der Cognitive Load beim Flipped Classroom abnehmen kann. Das ist doch ein Ansporn, das Modell einzusetzen.

Ehrlich gesagt habe ich noch nicht besonders viel mit Videos herum probiert, wir produzieren gerade ein paar Videos zu den linguistischen Kursen, die nach und nach auf Jürgen Handkes YouTube-Kanal zu sehen sein werden. Ich selbst werde mich auch hinsetzen und für das nächste Semester Screencast zu den Themen HTML, CSS und Web Design produzieren, damit die Lerneinheiten, die ich jetzt schon in meinen Kursen einsetze noch einmal mit ein paar persönlichen Dingen aufpeppen kann. Allerdings soll das nicht darüber hinweg täuschen, dass der Einsatz dieser Screencasts über das Aufpeppen hinaus geht. Tatsächlich kann man die (zwar hoffentlich wenigen, aber dennoch vorhandenen) Frontalphase aus dem Präsenzunterricht elegant auslagern. Dass nicht alle Fragen beantwortet werden können, ist dabei sogar gewünscht, denn wie auch schon beim Fachforum Free Your Lecture! festgestellt wurde: Die gedankliche Tiefe der Präsenzsitzungen kann zunehmen, wenn Grundlagen per E-Learning abgedeckt werden. Dabei muss man überlegen, wie die Grundlagen am Besten vermittelt werden können. Screencast sind dabei sozusagen eine Einstiegsdroge hin zu komplexeren Multimedialerneinheiten, da sie schnell und einfach zu erstellen sind. Übrigens halte ich ja überhaupt keine Vorlesungen, das wäre als nicht promovierter ja auch arg vermessen. 😉 Was ich damit sagen will: Auch alle anderen Veranstaltungsformen eignen sich dazu, das Flipped Classroom Modell einzusetzen.

Die drei Beiträge, die ich am Anfang dieses Artikels verlinkt habe, bieten eine ganze Menge Anhaltspunkte, um weiter zu diskutieren und experimentieren und seien daher hier noch einmal zum Lesen empfohlen.

4 Gedanken zu “ICM 2012 Nachlese

  1. Thank you, Aaron. In the post I actually wrote how lucky we were to have you and Dan as speakers. The feedback we got from the participants was so positive and you played such a great part in this. I think not few of them are going to try out what you have shown them. And those who have tried it before had a great opportunity to exchange thoughts. Thank you for that.

  2. Pingback: #ICM2012 Konferenz zum umgedrehten Unterricht « Medien im Geschichtsunterricht

  3. Pingback: ICM – Es geht immer noch ein bisschen mehr… | Weblog: Alexander Sperl

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